Finanzlage des Konzerns und Rentabilität
Finanz-Management
Unser Finanz-Management stellt die permanente Zahlungsfähigkeit und damit die Erhaltung des finanziellen Gleichgewichts in unserem Konzern sicher. Die Grundzüge der Finanzpolitik legt der Vorstand jährlich fest, der Aufsichtsrat überwacht sie. Die Umsetzung der Finanzpolitik sowie das laufende Risiko-Management verantwortet die Konzern-Treasury. Um den Finanzierungspielraum zu gewährleisten, überwachen wir fortlaufend die Entwicklung der Netto-Finanzverbindlichkeiten, das Rating der Deutschen Telekom AG, die finanzielle Flexibilität und den Free Cashflow AL.
in Mio. € |
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31.12.2021a |
31.12.2020 |
Veränderung |
Veränderung |
31.12.2019 |
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Anleihen und sonstige verbriefte Verbindlichkeiten |
93.857 |
87.702 |
6.155 |
7,0 |
51.644 |
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Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten |
4.003 |
5.257 |
(1.254) |
(23,9) |
6.516 |
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Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten |
13.730 |
14.149 |
(419) |
(3,0) |
8.189 |
||
Leasing-Verbindlichkeiten |
33.767 |
32.715 |
1.052 |
3,2 |
19.835 |
||
Finanzielle Verbindlichkeiten und Leasing-Verbindlichkeiten |
145.357 |
139.823 |
5.534 |
4,0 |
86.184 |
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Zinsabgrenzungen |
(1.012) |
(1.035) |
23 |
2,2 |
(748) |
||
Sonstige |
(855) |
(703) |
(152) |
(21,6) |
(739) |
||
Brutto-Finanzverbindlichkeiten |
143.490 |
138.085 |
5.405 |
3,9 |
84.697 |
||
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente |
7.617 |
12.939 |
(5.322) |
(41,1) |
5.393 |
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Derivative finanzielle Vermögenswerte |
2.762 |
4.038 |
(1.276) |
(31,6) |
2.333 |
||
Andere finanzielle Vermögenswerte |
969 |
881 |
88 |
10,0 |
940 |
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Netto-Finanzverbindlichkeiten |
132.142 |
120.227 |
11.915 |
9,9 |
76.031 |
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Die sonstigen Effekte in Höhe von 0,1 Mrd. € enthalten eine Vielzahl kleinerer Effekte.
Sonstige Finanzierungsformen
Als außerbilanzielle Finanzierungsinstrumente verkaufen wir v. a. Forderungen mittels Factoring. Zum 31. Dezember 2021 betrug das verkaufte Forderungsvolumen 3,3 Mrd. € (31. Dezember 2020: 3,1 Mrd. €). Dies beinhaltet im Wesentlichen Factoring-Vereinbarungen in den operativen Segmenten USA und Deutschland. Der Anstieg gegenüber dem Vorjahr resultiert aus üblichen Schwankungen der in Anspruch genommenen vertraglichen Verkaufsvolumina. Die Vereinbarungen werden insbesondere zum aktiven Forderungs-Management genutzt.
Im Berichtsjahr haben wir keine (2020: 0,2 Mrd. €) Finanzierungsformen gewählt, durch welche die Auszahlungen für Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen aus dem operativen und investiven Bereich durch Zwischenschaltung von Bankgeschäften später fällig werden und bei Zahlung im Cashflow aus Finanzierungstätigkeit gezeigt werden. In der Folge weisen wir diese in der Bilanz unter den finanziellen Verbindlichkeiten aus.
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Standard & Poor’s |
Moody’s |
Fitch |
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Langfrist-Rating / Ausblick |
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31.12.2019 |
BBB+ / CreditWatch negative |
Baa1 / negativ |
BBB+ / stabil |
31.12.2020 |
BBB / stabil |
Baa1 / negativ |
BBB+ / stabil |
31.12.2021 |
BBB / stabil |
Baa1 / stabil |
BBB+ / stabil |
Kurzfrist-Rating |
A-2 |
P-2 |
F2 |
Nach dem Zusammenschluss von T‑Mobile US und Sprint zum 1. April 2020 hat die Rating-Agentur Standard & Poor’s das Rating der Deutschen Telekom AG von BBB+ auf BBB mit stabilem Ausblick gesenkt. Im Juni 2021 hat die Rating-Agentur Moody’s den Rating-Ausblick der Deutschen Telekom AG angehoben. Das Rating bei Moody’s liegt jetzt bei Baa1 mit stabilem Ausblick. Damit sind wir weiterhin ein solides Investment Grade-Unternehmen mit Zugang zu den internationalen Kapitalmärkten.
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2021 |
2020 |
2019 |
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Relative Verschuldunga |
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Netto-Finanzverbindlichkeiten |
3,06x |
2,78x |
2,65x |
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EBITDA (bereinigt um Sondereinflüsse) |
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Eigenkapitalquote |
% |
28,9 |
27,4 |
27,1 |
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Zur Sicherstellung der finanziellen Flexibilität setzen wir v. a. die Kennzahl „Relative Verschuldung“ ein. Sie ist zentraler Bestandteil unserer Finanzstrategie und gilt als wichtige Kennzahl für Investoren, Analysten und Rating-Agenturen. Mit einem Wert von 3,06x haben wir den Zielkorridor von 2,25x bis 2,75x aufgrund des Zusammenschlusses von T‑Mobile US und Sprint wie erwartet verlassen. Wir gehen davon aus, diesen bis Ende 2024 wieder zu erreichen.
in Mio. € |
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2021 |
2020 |
Veränderung |
Veränderung |
2019 |
||||
Cashflow aus Geschäftstätigkeit |
32.171 |
23.743 |
8.428 |
35,5 |
23.074 |
||||
Zinszahlungen Nullkupon-Anleihen |
0 |
1.600 |
(1.600) |
(100,0) |
0 |
||||
Auflösung von Zinssicherungsgeschäften bei T‑Mobile US |
0 |
2.158 |
(2.158) |
(100,0) |
0 |
||||
Cashflow aus Geschäftstätigkeita |
32.171 |
27.501 |
4.670 |
17,0 |
23.074 |
||||
Cash Capex |
(26.366) |
(18.694) |
(7.672) |
(41,0) |
(14.357) |
||||
Investitionen in Spektrum |
8.388 |
1.714 |
6.674 |
n.a. |
1.239 |
||||
Cash Capex (vor Investitionen in Spektrum) |
(17.978) |
(16.980) |
(998) |
(5,9) |
(13.118) |
||||
Einzahlungen aus Abgängen von immateriellen Vermögenswerten |
139 |
236 |
(97) |
(41,1) |
176 |
||||
Free Cashflow (vor Ausschüttung und Investitionen in Spektrum)a |
14.332 |
10.756 |
3.576 |
33,2 |
10.133 |
||||
Tilgung von Leasing-Verbindlichkeitenb |
(5.521) |
(4.468) |
(1.053) |
(23,6) |
(3.120) |
||||
Free Cashflow AL (vor Ausschüttung und Investitionen in Spektrum)a |
8.810 |
6.288 |
2.522 |
40,1 |
7.013 |
||||
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Der Free Cashflow AL (vor Ausschüttung und Investitionen in Spektrum) erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 2,5 Mrd. € auf 8,8 Mrd. €. Folgende Effekte beeinflussten die Entwicklung:
Der Cashflow aus Geschäftstätigkeit erhöhte sich um 4,7 Mrd. €. Dabei wirkte die weiterhin positive Geschäftsentwicklung der operativen Segmente, insbesondere der USA inklusive Sprint, erhöhend auf den Cashflow aus Geschäftstätigkeit. Insgesamt um 0,7 Mrd. € höhere Zinszahlungen (netto), im Wesentlichen resultierend aus den im Rahmen des Erwerbs von Sprint übernommenen finanziellen Verbindlichkeiten sowie der in diesem Zusammenhang durchgeführten Neustrukturierung und Erhöhung des Finanzierungsvolumens, wirkten belastend. Die Ertragsteuerzahlungen erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr um 0,2 Mrd. €. Factoring-Vereinbarungen wirkten im Berichtsjahr in Höhe von 0,1 Mrd. € negativ auf den Cashflow aus Geschäftstätigkeit. Im Vorjahr ergaben sich negative Effekte aus Factoring-Vereinbarungen in Höhe von minus 0,8 Mrd. €, im Wesentlichen resultierend aus der vertragsgemäßen Kündigung einer revolvierenden Factoring-Vereinbarung im operativen Segment Deutschland.
Der Cash Capex (vor Investitionen in Spektrum) erhöhte sich um 1,0 Mrd. € auf 18,0 Mrd. €. Der Anstieg lag v. a. am Einbezug von Sprint sowie am weiteren Ausbau des 5G-Netzwerks in den USA. Im operativen Segment Deutschland verringerte sich der Cash Capex leicht um 0,1 Mrd. €. Insgesamt investierten wir im operativen Segment Deutschland 2021 rund 4,1 Mrd. €, insbesondere in den 5G- und Glasfaser-Ausbau. Im operativen Segment Europa lagen unsere Investitionen mit 1,8 Mrd. € auf Vorjahresniveau. Auch hier investieren wir weiterhin im Rahmen unserer integrierten Netzstrategie in die Bereitstellung von Breitband- und Glasfaser-Technologie sowie in 5G.
Der Anstieg der geleisteten Tilgungen von Leasing-Verbindlichkeiten resultierte insbesondere aus Zahlungen für im operativen Segment USA bestehende Leasing-Verhältnisse. Er stammt aus dem erstmals ganzjährigen Einbezug von Sprint im Berichtsjahr sowie aus seitens T‑Mobile US geleisteten Vorauszahlungen für Standortmieten.
Weitere Informationen zur Kapitalflussrechnung finden Sie in Angabe 35 „Erläuterungen zur Konzern-Kapitalflussrechnung“ im Konzern-Anhang.
Rentabilität
in Mio. € |
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2021 |
2020 |
2019 |
||||
ROCE |
% |
4,1 |
4,6 |
5,1 |
||||
Betriebsergebnis (EBIT) |
|
13.057 |
12.804 |
9.457 |
||||
Ergebnis aus at equity bilanzierten Unternehmen |
|
(102) |
(12) |
87 |
||||
Net Operating Profit (NOP) |
|
12.956 |
12.792 |
9.544 |
||||
Steuer (kalkulatorischer Steuersatz 2021: 27,8 %; 2020: 27,8 %; 2019: 27,8 %) |
|
(3.602) |
(3.556) |
(2.653) |
||||
Net Operating Profit after Taxes (NOPAT) |
|
9.354 |
9.236 |
6.891 |
||||
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente |
|
7.617 |
12.939 |
5.393 |
||||
Immaterielle Vermögenswerte |
|
132.647 |
118.066 |
68.202 |
||||
Sachanlagen |
|
61.770 |
60.975 |
49.548 |
||||
Nutzungsrechtea |
|
30.777 |
30.302 |
17.998 |
||||
Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen und Schuldenb |
|
3.491 |
664 |
68 |
||||
Beteiligungen an at equity bilanzierten Unternehmen |
|
938 |
543 |
489 |
||||
Operatives Working Capital |
|
7.702 |
6.458 |
2.983 |
||||
Sonstige Rückstellungen |
|
(9.463) |
(9.033) |
(6.663) |
||||
Net Operating Assets (NOA) |
|
235.479 |
220.914 |
138.018 |
||||
Durchschnittliche Net Operating Assets (Ø NOA) |
|
229.035 |
201.545 |
135.618 |
||||
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Der ROCE verringerte sich im Berichtsjahr um 0,5 Prozentpunkte auf 4,1 %. Ursache hierfür war eine prozentual stärkere Erhöhung des durchschnittlich im Jahresverlauf gebundenen Vermögens (NOA) im Vergleich zur Erhöhung des operativen Ergebnisses (NOPAT). Der Anstieg der NOA ist im Wesentlichen auf den Erwerb weiterer Spektrumlizenzen durch T‑Mobile US und der damit verbundenen Erhöhung der immateriellen Vermögenswerte zurückzuführen. Zudem spiegelt die Entwicklung der NOA auch unser weiterhin hohes Investitionsvolumen wider. Die Entwicklung des NOPAT ist gegenüber dem Vorjahr maßgeblich durch höhere als Sondereinflüsse klassifizierte Aufwendungen – im Wesentlichen im operativen Segment USA – beeinflusst. Diese standen im Zusammenhang mit höheren Integrationsaufwendungen und Restrukturierungskosten zur Realisierung von Kosteneffizienzen infolge des Zusammenschluss von T‑Mobile US und Sprint sowie die Nutzungsdauerverkürzung von angemieteter Netzwerk-Technik für Mobilfunk-Standorte. Im Vorjahr entlastete die teilweise Wertaufholung des Buchwerts von Spektrumlizenzen das operative Ergebnis.
Insgesamt betrug der NOPAT im Jahr 2021 9,4 Mrd. €, nach 9,2 Mrd. € im Vorjahr. Die durchschnittlichen NOA erhöhten sich 2021 von 201,5 Mrd. € auf 229,0 Mrd. €.
Weitere Informationen zur Bedeutung und Ermittlung des ROCE finden Sie im Kapitel „Konzernsteuerung“.